Der Miriquidi Stoneman im Erzgebirge

Als mich Roy fragte, ob ich mit ihm den Miriquidi Stoneman fahren will, musste ich nicht lange überlegen. Für so eine Herausforderung bin ich gerne zu haben, obwohl ich schon ein mal bei einer extrem langen Rennradtour sehr gelitten hatte. Das verdrängte ich aber, oder dachte die Neigung zur Langstrecke wird im Alter besser. Der Termin war schnell gefunden und so machten wir uns auf den Weg ins Sportzentrum Rabenberg. Als wir dort ankamen waren wir erst mal von dem Sportleistungszentrum aus DDR Zeiten überrascht. Alles sehr düster und einsam im Wald gelegen. Nach einer Eingewöhnungszeit fühlten wir uns aber immer wohler.
Am Abend informierten wir uns noch über das Starterpaket. Die Dame an der Info war sichtlich irritiert von unserem Vorhaben, etwas später zu starten und dafür etwas früher wieder anzukommen. Die meisten würden sehr früh starten und sehr spät ankommen. Das wollten wir aber nicht, schließlich hatten wir Frühstück und Abendessen gebucht. Von dem Zeitpunkt an machten wir uns , wahrscheinlich um die Angst zu verdrängen, nur noch über alles lustig. Warum denn die anderen so lange bräuchten etc. Nach einem umfangreichen Frühstück machten wir uns also auf den Weg. Los ging es in Rabenberg mit unzähligen Trails, wobei Roy mit seinem Hardtail und Thunder Birt Reifen berab ein so hohes Tempo vorlegte, daß ich gerade so nachkam. Das kann unmöglich ohne Panne ausgehen, dachte ich,
und wurde aber eines Besseren belehrt. So drückten wir einen Berg nach dem anderen weg. Mit viele Trails bergab wie bergauf und das ohne eine einzige Panne. Ohne Leiden kam ich aber auch dieses mal nicht weg. Die letzten 500 hm von insgesamt 4400 hm meldete sich mein innerer Schweinehund und machte mir das Biken schwer. Nach 9 Stunden reine Fahrzeit und 166 km waren wir beide sehr froh und stolz unser Ziel erreicht zu haben.
Ach ja, Verfahren hatten wir uns auch ein paar mal aber bei einer so langen Strecke wird das kaum zu vermeiden sein.